Vom Lehrer Heinrich Freudenstein dem ersten Leiter der Lehr -und Versuchsanstalt für Bienenzucht und Seidenbau in Marburg/Lahn entwickelt, wurde die Frauenberger Dickwabenbeute im Freudenstein MaßRähmcheninnenmaße: 18,3 cm x 32,2 cm dann vom Modellschreiner J. Kramer gebaut und in großer Stückzahl vertrieben. Diese fanden dann in unserer hiesigen Region starke Verbreitung. Diese Dickwabenbeuten waren besonders geeignet um aus knappen Trachtangeboten oder kurzen Trachzeiten höchste Ernten zu erzielen. Mit 10 Waben im Brutraum, 6 Waben im Seitenabteil und 13 Dickwaben im Honigraum genügten auch zur Unterbringung starker Völker. Der Brutraum ist mit Baurahmenfenster ausgestattet, der seitliche Raum verfügt über ein eigenes Flugloch. Seine mit Absperrgitter versehene Verbindung zum Brutraum kann mit Blechschiebern verschlossen werden. Zwischen Brut- und Honigraum befindet sich ein abdeckbares Absperrgitter. Diese Bienenwohnung war seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im hiesigen Raum weit verbreitet.
Drei Originalkästen wurden uns von Wilhelm Steden aus Braunshausen aus dem Imkernachlaß seines Vaters Franz Steden, einem Gründungsmitglieds unseres Vereins, gespendet. Dieser hatte im Mai 1942( in den Wirren des 2. Weltkrieges zur Zeit des Tauschhandels) mit einem Rucksack voll Schinken, Wurst und anderen Leckereien der Hausschlachtung diese Kästen in Marburg eingetauscht, per Bahn nach Hallenberg schicken lassen und mit seinem Kuhgespann nach Braunshausen geholt. Der Imkerverein Hallenberg-Züschen möchte dem Besucher die längst vergangene beschauliche Form der Bienenhaus-Imkerei, mit ihrem intensiven Geruch nach Propolis, Wachs und Honig vermitteln. Mit dem Nachbau dieses historischen Bienenhauses und den dazugehörigen Bienenkästen , möchten wir diese vergangene Imkertradition der interessierten Nachwelt erhalten und den Besuchern eine Reise mit allen Sinnen in längst vergessene Imkerzeiten erlebbar machen. Hier geht es zur Betriebsweise der Beute→